Soziales Profil

Allgemeines

Wir haben ein Schulprofil mit sozialem Schwerpunkt. Ziel ist es, die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen zu starken Menschen zu erziehen, die die nötige Leistungsbereitschaft und Selbstständigkeit entwickeln, um in unserer heutigen Gesellschaft ihren Platz zu finden. Unsere Schwerpunkte setzen wir dabei auf verantwortungsvolles und sozial engagiertes Lernen. Gewaltfreiheit, Friedensliebe, Selbstverantwortung und umweltbewusstes Verhalten sollen so selbstverständlich werden.

Die Ausbildung von Sozialkompetenzen ist die Basis unserer Arbeit. Soziales Verhalten ist die Voraussetzung für ein gutes Miteinander – in der Schule wie auch in der Gesellschaft. Miteingeschlossen sind auch die personalen Kompetenzen. Ein solides Selbstkonzept mit der Kenntnis der eigenen Fähigkeiten fördert das soziale Verhalten.

An unserer Schule werden diese Kompetenzen durch folgende Angebote unterstützt:

Prävention statt Intervention - Übersicht über unsere Präventionsmaßnahmen

Präventionsübersicht der Sekundarstufe

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Präventionsübersicht der Primarstufe

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Lions Quest

Ein Beispiel für Präventionsarbeit an unserer Schule ist das Programm Lions-Quest „Erwachsen werden“. Es vermittelt grundlegende Lebenskompetenzen und hilft, jugendlichem Fehlverhalten entgegen zu wirken. Zu den Lebenskompetenzen zählen soziale, emotionale und kommunikative Kompetenzen. Die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen wird unterstütz, indem jeder einzelne Schüler in die Klassengemeinschaft integriert wird, ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl entwickelt, die eigenen Gefühle und die der anderen bewusst wahrnimmt und lernt, mit Emotionen umzugehen. Das Programm fördert die Bereitschaft, sich zu engagieren und Verantwortung für sich und seine Umwelt zu übernehmen.

Interaktionspädagogik

"Der Mensch wird nicht als Mensch geboren. Nur langsam und mühevoll, in fruchtbarem Kontakt, in Kooperation und Konflikten mit seinen Mitmenschen erwirbt er die kennzeichnenden Eigenschaften.“ (Arnold M. Rose)

Interaktionspädagogik in der Grundschule

Die Interaktionspädagogik wird von der Schulsozialarbeit im ersten Schulhalbjahr für die 1. und 3. Klassen angeboten. Pro Klasse werden 5 Einheiten gemeinsam mit dem/der Klassenlehrer/in durchgeführt. Innerhalb dieser Stunden werden die Schüler/innen Aufgaben bekommen und Spiele durchführen, die dazu beitragen sollen, sich selbst und andere besser kennenzulernen und das Gemeinschaftsgefühl sowie das Sozialverhalten in der Klasse zu stärken.

Am Ende jeder Einheit wird in einer Reflexionsrunde die Nützlichkeit und Bedeutung von kooperativem, prosozialem Verhalten besprochen. Da die Anforderungen an Zusammenarbeit und Absprachen aufeinander aufbauen und die Schüler/innen immer wieder selbst reflektieren, was sie wie noch besser machen können, ist im Rahmen der Stunden beobachtbar, wie die Klasse zunehmend lernt, Absprachen zu treffen, Rücksicht zu nehmen, zusammenzuarbeiten und gemeinsam ein Ziel zu erreichen.

 

Ansprechpartnerin: Sarah Ehret, Schulsozialarbeiterin, Mail: ehret@haslach.de oder Tel. 07832 9754 169

Interaktionspädagogik in der Sekundarstufe

Die interaktionspädagogischen Einheiten werden in den Klassenstufen 5 und 6 von Frau Jilg, Schulsozialarbeiterin in der Sekundarstufe, durchgeführt. In der fünften Klasse kommen unterschiedliche SchülerInnen, der verschiedensten Schulen zusammen. Die Klassenmitglieder benötigen Zeit, um sich zu finden und eine Klassengemeinschaft zu entwickeln. Die Interaktionspädagogik unterstützt den Prozess der Klassenfindung. Es werden Aufgaben gestellt, welche die Schülerinnen und Schüler nur in Kleingruppen oder als gesamte Klasse meistern können.

Anknüpfend an die Interaktionspädagogik wird das „Kartenfeedback“ in den Klassen eingeführt. Dies ist ein gewaltpräventives Kommunikationstraining. Die Klasse lernt hierbei, sich angemessen Feedback zu geben. Konflikte stauen sich dadurch nicht auf, sondern werden geklärt.

Zudem ist es wichtig, dass die Kinder lernen, auch positives Feedback zu erhalten.

Auch in der 6. Klasse zielt die Interaktionspädagogik darauf, dass die Klasse als Team zusammenarbeiten kann. Jedes einzelne Klassenmitglied kann seine Stärken einbringen und auch die Schwächen der einzelnen Schülerinnen und Schüler werden berücksichtigt. Die Interaktionspädagogik fördert die Kooperationsbereitschaft und -fähigkeit und stärkt entsprechende Schlüsselqualifikationen der einzelnen SchülerInnen, z. B. Durchsetzungs-, Reflexions- und Kritikfähigkeit. Am Ende jeder Einheit findet eine Reflexionsrunde statt, bei der besprochen wird, was gelernt wurde und worauf man in Zukunft achten möchte.

Die Klassenlehrkraft ist bei den Einheiten anwesend und hat so ebenfalls die Möglichkeit, die einzelnen Schülerinnen und Schüler, mit ihren Stärken und Schwächen, besser kennen zu lernen. Ansprechpartnerin: Samira Jilg, Schulsozialarbeiterin, Mail: jilg@haslach.de oder Tel. 07832/9754-110

Erlebnispädagogik

Vor allem in unserer 7. Klassenstufe werden Module der Erlebnispädaggik durchgeführt.

Bei der Erlebnispädagogik werden Selbstvertrauen, Mut und Geschicklichkeit, aber auch Köpfchen und die Fähigkeit, miteinander zu kommunizieren gefördert und ist somit für uns ein wichtiger Baustein in der Prävention. Dabei kann es vorkommen, dass der ein oder andere in der Gruppe "aufblüht", dass Fähigkeiten erkannt werden und ein völlig neues Gruppengefühl entstehen kann. Kooperation anstatt Konkurrenz.
Seit Tausenden von Jahren erlebte der Mensch Abenteuer, oder vielmehr musste er abenteuerliche Situationen meistern
Wo bleibt heute der Freiraum, eigene Erlebnisse zu haben?
Immer mehr versuchen Kinder und Jugendliche diesen Mangel mit künstlich erzeugten Erlebnissen und Erfahrungen wie Fernsehen Computerspiele oder auch Videos zu kompensieren, d.h. ein Erleben aus zweiter Hand!
Abenteuer sind Erlebnisse, die der Alltag nicht bietet. Sie geben einem das Gefühl von hautnah Erleben bis hin zum Kick, und sind demnach eine Alternative, sich ein gutes Gefühl aktiv, selber, und auf natürlichem Wege zu holen. Und genau das möchte die Abenteuer-Pädagogik im Zusammenhang mit Suchtprävention erreichen.

Erlebnispädagogische Aufgaben bieten die Möglichkeit erlebnispädagogische Aktionen mit sozialem Lernen in der Gruppe zu kombinieren. Das gemeinsame Erleben von Spannung und entsprechendes Handeln, die gegenseitige Unterstützung und Kooperation zum Bewältigen der gemeinsamen Herausforderungen stehen hierbei im Vordergrund.
Begeisterungsfähigkeit und Motivation, das Erlernen der Teamfähigkeit, der Umgang mit Konflikten, die Gruppenselbsterfahrung werden auf spielerische Art und Weise vermittelt und transparent.

Konzeptgedanke und Ziele
Hauptziel: Steigerung eines positiven Selbstkonzepts und Selbstwertgefühls. Der Zielgedanke dabei:

  • gemeinsames Handeln
  • gegenseitige Unterstützung
  • Kooperation anstatt Konkurrenz

Wichtige Einzelerfahrung:

  • Wertschätzung lernen
  • Toleranz lernen
  • Rücksichtnahme entwickeln
  • Geduld lernen
  • aktives Zuhören
  • mit Nähe und Körperkontakt zu Anderen umgehen können
  • Eigenverantwortung übernehmen
  • Zeigen von Führungskompetenz bzw. Initiative statt Passivität
  • Selbstbehauptung und Durchsetzungsvermögen erfahren
  • Unterordnung unter Mehrheitsentscheidungen und deren Unterstützung auch bei abweichender eigener Meinung
  • Selbstvertrauen stärken
  • Kennenlernen der eigenen Stärken und realistische Selbsteinschätzung
  • Eigene Erfahrungen und Verhaltensweisen erkennen

Wichtige Gruppenerfahrung

  • Offenheit zueinander
  • Kreativität und Gestaltung (jeder bringt seine Fähigkeiten ein und alle Fähigkeiten werden genutzt)
  • Vertrauen zueinander entwickeln
  • Handlungsfähigkeit in Stress- und Grenzsituationen
  • Umgang mit dem Risiko (in der Gruppe werden Risiken oft aus Angst als Schwächling dazustehen/Angst zu zeigen missachtet)
  • Verhalten bei Unfällen und Notlagen
  • Gemeinsame Planung
  • Erlebnis und Abenteuer (Herausforderung in ungewohnter Umgebung gemeinsam erleben)
  • Spaß im gemeinsamen Entdecken erleben
  • Entwicklung von Problemlösungsstrategien (wie wurde ein Problem angegangen und wie traf die Gruppe Entscheidungen?)
  • Kompromissbereitschaft bei Entscheidungen
Suchtprävention

Alkoholprävention mit "Tom und Lisa"

Tom und Lisa"Tom & Lisa" ist ein interaktiver Workshop zur Alkoholprävention, der von den MitarbeiterInnen der Schulsozialarbeit in allen 8. Klassen durchgeführt wird. Der Workshop dauert 2 x 2 Schulstunden in zwei aufeinander folgenden Wochen.
Tom und Lisa planen und feiern eine Party und alle in der Klasse sind eingeladen. Hier geht es ausgesprochen lebhaft zu! Der Workshop hat den Charakter eines Planspiels, bei dem die Klasse in Teams eingeteilt wird, die untereinander in Wettstreit treten. Es geht um Informationsvermittlung zum Thema Alkohol (z.B. in Quizform), Erlebnisübungen (z.B. mit Rauschbrillen), Erfahrungsaustausch und Auseinandersetzung, Rollenspiele (z.B. Stimmung machen, Durchspielen einer Notsituation). Auch die Eltern sind in Form eines Elterninterviews, das die Schüler zu Hause durchführen, mit einbezogen. Dem Gewinnerteam winkt zum Abschluss ein Preis.

Ansprechpartnerin: Samira Jilg, Schulsozialarbeiterin, Mail: jilg@haslach.de oder Tel. 07832/9754-110

„CANNABIS – Quo Vadis?“

"Cannabis - quo vadis?“ ist ein drei Schulstunden umfassender, inter­ak­tiver Präven­ti­ons­par­cours, der Schüler/innen der 9. Klassen anhand von sechs Themen­sta­tionen fachlich fundierte und realis­tische Infor­ma­tionen zum Thema Cannabis vermittelt. Beste­hende Mythen wie „Kiffen ist gesünder als Rauchen“ und andere Fehlin­for­ma­tionen werden korri­giert. Während des Workshops setzen sich die Jugend­lichen u.a. mit ihrer eigenen Biografie ausein­ander, indem sie die Rolle des Canna­bis­konsums mit Lebens­ent­würfen fiktiver Personen in Zusam­menhang setzen. Auch Situa­tionen zu Hause und in der Schule werden durch­ge­spielt und disku­tiert, ein Perspek­ti­ven­wechsel mit Eltern und Lehrer/innen angeregt. Die Jugend­lichen erhalten zudem Infor­ma­tionen über das Hilfe­system in ihrer Region.


Ansprechpartnerin: Sarah Ehret, Schulsozialarbeiterin, Mail: ehret@haslach.de oder Tel. 07832 9754 169

Medienprävention

„Bloßgestellt im Netz“ – Das Planspiel gegen Cybermobbing

Die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen fühlen sich in die verschiedenen Rollen einer Cybermobbing-Konstellation ein (Opfer, Täter, Freunde, Eltern, Lehrer). Dabei erleben sie selbst hautnah, wie schwierig es ist, Mobbingsituationen zu durchschauen und diese ohne fatale Folgen zu klären. Ziel ist es, Regeln und angemessene Haltungen in den Klassen zu erarbeiten, um Cybermobbing zu vermeiden.

Der Workshop dauert einen Schulvormittag.

Ansprechpartnerin: Samira Jilg, Schulsozialarbeiterin, Mail: jilg@haslach.de oder Tel. 07832/9754-110

Schulsanitäter und Streitschlichter

Schulsanitätsdienst- Schüler helfen Schülern

Unsere Schulsanitäter sorgen bei Schul- und Sportfesten, Ausflügen und an ganz normalen Schultagen für Sicherheit und helfen ihren Mitschülern bei Notfällen. Sie sind fit in Erste Hilfe, wissen, wie man einen Verband anlegt und wie man die stabile Seitenlage ausführt.

Jeder kann lernen, einen Verband richtig anzulegen

Unser Schulsanitätsdienst geht weit über Erste Hilfe hinaus: Schulsanitäter/-innen übernehmen Verantwortung für ihre Mitschüler/-innen. Sie sind bei Unfällen in der Schule als erste zur Stelle, leisten Erste Hilfe und informieren wenn nötig den Rettungsdienst. Das sind wichtige Aufgaben, die Wissen und Einfühlungsvermögen, aber auch Selbstbewusstsein und Teamarbeit erfordern.

Hier lesen Sie mehr über unsere Schulsanitäter

Streitschlichtung- Schüler als Mediatoren

Streitschlichtung durch Schüler ist ein wichtiger Baustein in unserem niederschwelligen Präventionsangebot. Streitschlichtung bedeutet Vermittlung und ist ein Verfahren zur Konfliktlösung. Ein Streitschlichter ist als unparteiischer Dritter bei der Konfliktlösung behilflich, d.h. die Lösung eines Konfliktes wird nicht von den Streitschlichtern vorgegeben, sondern von den Kontrahenten erarbeitet. Dabei helfen die Streitschlichter den Betroffenen sich über ihre Gefühle und Interessen klar zu werden und sie verständlich zum Ausdruck zu bringen. Das gemeinsame Ziel ist es, eine Lösung ohne Verlierer zu finden.

Klassenrat und Vollversammlung

Schüler lernen Demokratie

Vollversammlung in unserer Turnhalle

Wie unsere heutigen Schüler die Bürger von morgen sind, die in Vereinen, Räten, Bürgerinitiativen etc... Verantwortung übernehmen werden, sollten sie diese Verantwortung heute schon erlernen und anwenden. An unserem Bildungszentrum werden die Schüler von Anfang an in Mitbestimmung und Mitentscheidung eingebunden.

 

Dies beginnt im Unterricht, in dem die Schüler die entsprechende Sachkompetenz und die Verfahren erwerben, an Diskussionen und Debatten teil zu haben, anderen zuzuhören, eigene Standpunkte vorzutragen und Anträge zu formulieren. Unsere Schülerinnen und Schüler beteiligen sich in der Schülermitverantwortung (SMV), im Schülerrat und wirken an den regelmäßig stattfindenden Vollversammlungen mit.

Der Klassenrat

Der Klassenrat fördert das demokratische Miteinander und das Mitmachen in der Schule. Er ist das demokratische Forum einer Klasse. In den wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Sitzungen beraten, diskutieren und entscheiden die Schülerinnen und Schüler über selbstgewählte Themen: über die Gestaltung und Organisation des Lernens und Zusammenlebens in Klasse und Schule, über aktuelle Probleme und Konflikte, über gemeinsame Planungen und Aktivitäten.

Der Klassenrats-Briefkasten steht dabei die ganze Woche über im Klassenzimmer bereit, damit die Schülerinnen und Schüler ihre Anliegen einwerfen und sammeln können. Vor jedem Klassenrat wird er geleert.

Es liegen drei verschiedenfarbige Zettel bereit, die für folgendes stehen: 

  • grün: Ich finde gut, dass …
  • gelb: Ich schlage vor, dass …
  • rot: Ich finde nicht gut, dass ...

Jeder Schüler darf pro Woche maximal 3 Zettel ausfüllen. Diese dürfen auch von einer Farbe sein und müssen den Namen des Schülers enthalten.

In den Klassenratssitzungen werden die Themen und Probleme vorgetragen, diskutiert, gelöst und Beschlüsse gefasst.

Der Klassenrat fördert so ein positives Klassen- und Lernklima, die Stärkung der Klassengemeinschaft und trägt zur Gewalt- und Mobbingprävention bei.

Die Schülerinnen und Schüler sind herzlich eingeladen, sich rege daran zu beteiligen und ihre Vorschläge, Probleme, Lobe, Anregungen, Kritiken etc. in den Klassenrats-Briefkasten zu werfen.